Schlagwort-Archive: Aktienbewertung

Analyse Müller Lila Logistik AG – Dienstleister mit anziehendem Wachstum

Hier möchte ich mich einmal mit dem Unternehmen Müller – die Lila Logistik AG befassen. Die Firma betreibt Beratung und Umsetzung von Logistik-Lösungen für verschiedene Kunden. Ins Auge gesprungen sind mir dabei vor allem das stabile Wachstum über die letzten Jahre, die ordentlichen Renditen und die trotzdem recht günstige Bewertung. Die interessanten Fakten kurz in der Übersicht:

  • Seit 2004 durchgehend profitabel (Verluste in 2002/03)
  • Umsatz 2002: 64 Mio€ , Umsatz 2013: 100 Mio€ , aktuell starkes Umsatzwachstum durch Neuprojekte
  • Eigenkapital ist in den letzten 10 Jahren von 8 Mio€ auf knapp 30 Mio€ gewachsen
  • Gewinne der letzten 5 Jahre im Durchschnitt: 3,36 Mio€ -> mehr als 10% Eigenkapitalrendite, im Rekordjahr 2010 sogar 25%
  • über 3% Dividendenrendite

Genug also, um sich das Geschäft genauer anzuschauen und zu bewerten, ob es eine Investition wert sein könnte!

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Aktien und Fremdwährungen – Einfluss der Wechselkurse auf die Bewertung

Ich gebe zu, dass ich Wechselkursproblematiken in meiner Zeit als Anleger nie berücksichtigt habe. Wenn ich ehrlich bin, kamen mir die Geschichten von großen und bedeutenden Währungsschwankungen (z.B. die tolle Geschichte wie Soros gegen das Pfund wettete; oder wie meine Mutter auf dem Markt in Gubin (die polnische Seite meiner Geburtsstadt) in DM großartige Preise bekommen hat weil der Zloty angesichts hoher Inflation von den Händlern nicht gefragt war) vor wie aus einem längst vergangenen Zeitalter. Durch den Euro haben wir uns daran gewöhnt, dass der bei weitem größte Teil des Exports nicht durch Währungsschwankungen beeinflusst werden kann, und die meisten Währungen waren im letzten Jahrzehnt relativ stabil – auch wenn in der Finanz- und Eurokrise viel darüber diskutiert wurde.

Währungen rücken stärker in den Fokus

Dann kam letztes Jahr auf einmal der heftige Verfall des Rubel, der Adidas heftige Bauchschmerzen bereitete und mir das Thema ins Gedächtnis riefen. Venezuela, mit einem Anteil des Öls an Exporten von 96% noch stärker als Russland von Ölexporten abhängig, ist sogar noch weit härter getroffen und steht vor der Staatspleite.

Am Donnerstag ist dann völlig überraschend der Wechselkurs des Franken freigegeben worden – und der Kurs um 15-20% eingebrochen/gestiegen (je nachdem von welcher Seite aus man es betrachtet). In den Medien wurde viel davon geschrieben, dass die Schweizer Börse daraufhin völlig eingebrochen sei. Der erste schweizerische Wert der mir ein fiel war Nestlé, dessen Kurs ich dann nachgeschaut habe – und *huch* – Nestlé war um 8% gestiegen. Allerdings habe ich den Kurs natürlich in Euro nachgeschaut, in Franken ist er tatsächlich zu dem Zeitpunkt 8% im Minus gewesen. Doch welche Reaktion ist die gerechtfertigte? Wie sollte man ein Unternehmen fairerweise bewerten, wenn sich die Wechselkurse erheblich verschieben? Ergeben sich für den aktiven Investor hier möglicherweise andere Hinweise auf Unterbewertungen von Unternehmen? Aktien und Fremdwährungen – Einfluss der Wechselkurse auf die Bewertung weiterlesen

Börsenherbst – aktuell überbewertete Aktien

Nachdem ich normalerweise ja nach möglichst günstigen Aktien suche, schaue ich mir heute einmal die andere Seite an und beschäftige mich mit überbewerteten Aktien.

Warum?

Im Moment ähnelt die Börse verblüffend einem herbstlichen Ahorn: Die vorherrschende Farbe auf den Kurszetteln wechselt von Grün zu Rot. Die Blätter – Pardon, die Anteilsscheine – beginnen einer nach dem anderen zu fallen. Die Stimmung trübt sich ein wie das Wetter im November, und wie stark sich die aktuellen Krisen auf die Wirtschaftsentwicklung auswirken werden liegt im Nebel wie eine morgendliche Landstraße. Wer klug war hat die reifen Aktienfrüchte geerntet, als der DAX über 10000 Punkten stand – und kann mit dem Cashvorrat im Winter die Samen der nächsten Kursgewinne in den von Mario Draghi gut gefluteten Boden säen…

Ok 😉 – genug der herbstlich-depressiven Vergleiche, ich komme schon zum Thema: Ich halte es für klug, in der momentanen Situation abzuwarten, wie weit die Kurse der einzelnen Aktien noch zurückkommen – auch wenn der Dax bereits 10% verloren hat. Wirklich günstige Aktien sind ohnehin im Moment schwer zu finden. Ich wage die Prognose dass es noch ein kleines Stückchen weiter abwärts geht sobald die Charttechniker reihenweise Verkaufssignale entdecken (wie etwa das Fallen der Kurse unter beliebige mysteriöse Durchschnittslinien…) – die den Trend erst richtig verstärken.

Fundamentale Bewertung

Aber es gibt auch fundamentale Gründe, die für niedrigere Kurse sprechen: wenn es fast keine günstigen Aktien mehr gibt (oder sie wie bei MeVis dann sehr hohes Risiko haben), dann gibt entsprechend viele überbewertete Aktien, die deutlich zu teuer sind. Mit der Frage, welche Aktien das im DAX, MDAX, TECDAX oder SDAX betrifft (meiner bescheidenen Meinung nach) will ich mich heute beschäftigen. Börsenherbst – aktuell überbewertete Aktien weiterlesen

Auf die Größe kommt es an!?

Tja, eine schwierige und kontroverse Frage, die ich hier einmal diskutieren möchte:

Kommt es auf die Größe an? 

Wie der regelmäßigere Leser sicherlich schon bemerkt hat, beschäftige ich persönlich mich relativ stark mit eher kleinen Unternehmen. Nun ist aber die Frage, ob das denn überhaupt sinnvoll ist – schließlich gibt es etliche Argumente, die prinzipiell für die großen Firmen sprechen. Zum Teil sind mir diese auch erst in letzter Zeit bewusst geworden – und daran darf natürlich jeder teilhaben 🙂

Also zum Thema: was sind die Vorteile und Nachteile von Small-Caps (Unternehmen mit relativ niedrigem Börsenwert) und demgegenüber Large-Caps (Unternehmen mit relativ hohem Börsenwert? Auf die Größe kommt es an!? weiterlesen