Schlagwort-Archive: Bankenbewertung

Gedanken und Statistik zum deutschen Bankensektor

Ich will ja, wie ich hier schon geschrieben habe, mehr über die Analyse von Banken verstehen und halte sie so lange erstmal für allgemein günstig bewertet. Zuletzt habe ich schon einen Artikel zum Vorgehen bei der Analyse von Bankaktien verfasst und dort einige Kennzahlen und Zusammenhänge vorgestellt.

Bei der weiteren Informationssuche ist mir aufgefallen, dass meine Meinung über die Bedeutung vieler Faktoren (zum Beispiel Art der Refinanzierung oder des Geschäftsmodells) leider doch oftmals nur auf meinen Gedanken und gelesenem beruhen statt auf Statistiken und damit harten Fakten. Folglich habe ich nach Statistiken gesucht. Da Banken so wichtig für die Wirtschaft und so stark reglementiert sind, gibt es über den Sektor als ganzes erstklassiges statistisches Material, wie von kaum einem anderen Wirtschaftszweig. Die deutsche Bundesbank stellt die zusammengefassten Bankbilanzstatistiken auf ihrer Seite der Öffentlichkeit zur Verfügung – was kann man dort herausfinden?

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Wie bewertet man Bankaktien?

Wie ich neulich hier geschrieben habe, möchte ich mehr über die Analyse und Bewertung von Bankaktien lernen. Banken sind wichtige und profitable Bestandteile der Wirtschaft, allerdings völlig anders zu bewerten als Dienstleistungs- oder Industrieunternehmen. Aktuell sind Banken in einer angespannten Lage: nachdem die gelockerte Regulierung die Finanzkrise begünstigte, wird sie nun wieder verschärft. Insbesondere müssen Banken nun mehr Eigenkapital vorhalten um einen Kredit zu geben. Dadurch werden sie weniger profitabel. Gleichzeitig sind ihre Aktien (gemessen am Buchwert) allgemein äußerst günstig und könnten großartige Anlagemöglichkeiten bieten.

Auch in anderen Blogs wurde schon über Bankenanalyse geschrieben. Ich verweise zum Beispiel auf Motley Fool, Oddballstocks oder ValueAndOpportunity, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Interessant sind auch die sehr guten Wikipedia-Artikel zu Bankbilanzen.

Das Geschäft von Banken

Banken haben sich ursprünglich aus den mittelalterlichen Geldwechslern in Italien entwickelt. Diese Wechsler (deren Stände zu Beginn einfach eine Bank auf der Straße waren, daher der Name) eröffneten um Teil Filialen in verschiedenen Städten (Florenz, Rom, Venedig…) und boten den Kaufleuten irgendwann an ihr Geld zu verwahren und in einer beliebigen Filiale abheben zu können. Wie bewertet man Bankaktien? weiterlesen

Überprüfung der Bankenwette

Es ist nun etwa ein Jahr her, dass ich den Artikel “Meine Bankenwette” hier geschrieben habe. Witzigerweise hat Daniel im BargainMagazine  etwa gleichzeitig zu seiner “Ölwette” geschrieben – und beide sind bisher überhaupt nicht aufgegangen. Nachdem ich bei Ölwerten so etwas bereits vermutet hatte (es ist klar, dass die Kapazitätsanpassung etwas Zeit braucht, und die Kurse der Ölaktien schienen mir noch genügend Spielraum nach unten zu haben), hätte ich bei Banken eine schnellere Erholung erwartet.

Ähnlich wie Daniel in “Rechecking the oil bet” möchte ich heute analysieren wie die Bankenbranche dasteht, wo Probleme lauern könnten, welche Fehler ich gemacht habe und ob ich meine Einschätzung ändern muss. Zumal ich eine Statistik gefunden habe, die eine Grundannahme meiner These ins Wanken bringt und zugleich Banken seit Dezember noch einmal wesentlich billiger geworden sind.

Entwicklung des STXE_TM Banken
Entwicklung des STXE_TM Banken zeigt schlechte Performance des Sektors

Richtig krass sieht es bei japanischen Banken aus: diese meist überkapitalisierten Institute haben einen starken Einbruch ihrer Aktienkurse erleben müssen, als negative Zinsen für Japan diskutiert wurden. Dabei wäre es nicht unwahrscheinlich, dass gerade ein negativer Zins die Banken dort dazu bringen würde, die Liquiditätsüberschüsse besser anzulegen oder aber als Dividende auszuschütten. Etliche Banken dort sind inzwischen wirklich spottbillig.

Ursprüngliche These

Meine vor einem Jahr aufgestellte These war folgende: Nach der Finanzkrise mit ihren Systembedrohenden Zusammenbrüchen hat es eine gewisse Marktbereinigung gegeben, Banken haben Risiken gesenk und Kapital erhöht, aber werden trotz allem noch weit billiger als vor der Krise gehandelt. Schuld sei das schlechte Sentiment aufgrund der schlechten Erfahrungen. Dazu kamen erhöhte Kapitalanforderungen durch die Regulierer und ein stark gesunkener Zins vor allem auch auf langfristiger Basis, der die Zinsmarge Überprüfung der Bankenwette weiterlesen