Die österreichische Polytec würden die meisten wohl kaum in den Bereich Value- oder Qualitätsaktien einordnen. Der Grund ist schnell klar: Weder notiert die Aktie klar unter Buchwert oder glänzt anderweitig in der Bilanz, noch ist das Unternehmen durch einen fetten Burggraben von der Konkurrenz geschützt. Polytec ist nämlich ein Zulieferer der Autoindustrie und als solcher dem Preisdruck der Konzerne genauso wie den starken Zyklen der Automobilbranche ausgeliefert. Durch das sehr niedrige KGV ist Polytec aber schon letztes Jahr auf meine erweiterte Beobachtungsliste gerutscht.
Mein Interesse an der Firma haben folgende Daten geweckt:
- Marktkapitalisierung: 175 Mio € bei über 600 Mio € Umsatz
- Aktienrückkäufe
- Eigenkapitalanstieg: 58 Mio € 2009 -> 140 Mio € 2014, dazu gute Dividenden
- guter Track-Rekord bei Übernahmen
- Gewinn 2014 von 13,4 Mio€ , im Schnitt 2010-2014 aber von über 20 Mio €
- Im ersten Quartal 2015 auf Jahressicht verdoppeltes Ergebnis: 0,26€/Aktie
- Bei Fortschreibung ist über 1€/Aktie als Gewinn möglich, bei einem Kurs unter 8 €
- Nachhaltiger Ergebnisanstieg durch größeren Hebel (ausgeweitete Bilanzsumme v.a. wegen Kauf der selbst genutzten Immobilien) ist von der Börse ignoriert worden
- Unternehmen ist familiengeführt und sollte daher entsprechend auf langfristigen Erfolg ausgerichtet sein
- Bisher gute Ergebnisse in einer recht schwierigen Branche erzielt
Meine Investmentthese kann ich hier auch schon einmal bekannt geben: Ich bin der Überzeugung, dass die Börse diese Aktie noch nicht entdeckt hat und die inzwischen besser werdenden Zahlen zu einem Anstieg der Bewertung führen sollten, sobald das nachgeholt wird. Auch als langfristige Investition kommt Polytec durchaus Polytec Holding – Aktie mit Nachholpotential weiterlesen