Ich gebe gerne zu, dass ich bisher beim Absturz der Ölpreise und der dazugehörigen Aktien ganz gut gefahren bin indem ich mich rausgehalten habe. Nachdem der Absturz der Ölpreise begann stiegen viele Valueinvestoren bereits in die fallenden Aktienkurse ein, denn der Ölpreis kann ja nicht dauerhaft billig bleiben. Zumindest kann er nicht billiger bleiben als die Produktionskosten. Da die Produktionskosten aber ebenfalls deutlich gesenkt wurden und die arabischen Staaten (und langsam auch Iran) so viel wie lange nicht produzierten ging es doch immer weiter nach unten und blieb länger dort als mancher vermutete.
Was im Abschwung aber natürlich auch passierte war das Einfrieren oder Kürzen der Investitionsbudgets bei den meisten Ölkonzernen. In der Zeit der hohen Ölpreise war immer mehr investiert worden bis es ein steigendes Überangebot gab. In den letzten drei Jahren wurden hingegen kaum noch größere Projekte begonnen, Ausrüstung zum Teil auf Verschleiß gefahren und unrentable Ölquellen stillgelegt. Die Bilanzen der großen Ölkonzerne wie Shell oder Chevron erlaubten weiter Dividendenzahlungen, da gleichzeitig das Raffineriegeschäft gut lief und da eben an Investitionen gespart wurde.
Die Ausrüstung zum Bohren muss allerdings recht regelmäßig ersetzt werden, und die großen Unternehmen beginnen bereits wieder ihre Investitionsbudgets zu erhöhen. Die Talsohle scheint nun allmählich durchschritten DistributionNOW – Wette auf mehr Ölinvestitionen weiterlesen