Interessanterweise hat der Autor des großartigen Blogs valueandopportunity vor kurzem einen höchst interessanten Link geteilt, in dem es um die Bewertung von Abo-Modellen geht [LINK ]. Dies hat mich inspiriert, ganz anders über bestimmte Geschäfte nachzudenken, zum Beispiel über Netflix (kurze Analyse am Ende des Beitrags!). Der Autor stellt dar, dass man Abomodelle wie Netflix, Kabelfernsehen, Internet, Amazon (Prime) etc völlig anders bewerten müsse als die offizielle Bilanzierung es hergibt, nämlich eher wie Immobilien auf einer Cashflow-Basis. Dazu braucht man neben einem Zinssatz für die Abzinsung der zukünftigen Zahlungen:
- Akquisekosten – wie viel muss für einen Kunden an Marketing, Vertrieb, Hardware usw im Schnitt ausgegeben werden um ihn überhaupt zum Kunden zu machen?
- Retention – wie viele Kunden springen pro Jahr/Monat/Quartal wieder ab? Oder anders betrachtet wie lange bleibt ein Kunde durchschnittlich beim Unternehmen?
- Bruttomarge – prozentualer Gewinn vor allen Kosten die nicht mit Anzahl der Kunden wachsen
- Umsatz – Wie viel gibt der Kunde im Durchschnitt aus? Im englischen oft als ARPU bezeichnet.
- =>Live Time Value: Bruttogewinn über die erwartete Lebenszeit des Kunden
Man versucht also einen gewonnenen Kunden (der natürlich erstmal als Ergebnisbelastung auffällt da er Akquisekosten verursacht hat) stattdessen nach dem von ihm zu erwartenden Cashflow zu beurteilen. Wenn die Parameter Die Attraktivität der Abomodelle – was Netflix wirklich wert ist weiterlesen