Archiv für den Monat: Juni 2014

IVU Traffic Technologies AG – Schuldenfreier Verkehrssoftwarespezialist

Gute Gelegenheiten sind selten geworden – aber das heißt ja nicht, dass es keine gibt. Eine meiner Meinung nach besonders sympathische ist die IVU. Besonders sympathisch, da die Firma auch aus Berlin kommt und in einem Bereich tätig ist, der mir recht nahe liegt. Ich selber habe einen Hiwi-Job in der Softwareentwicklung, und als Mathematiker käme wenn ich fertig bin die IVU auch als Arbeitgeber in Frage. Dadurch bin ich auf die Firma aufmerksam geworden, und nun interessierte mich natürlich auch die Kapitalanlageseite – nachdem der erste Eindruck mir gut gefiel gibt es jetzt auch einen Beitrag.

Die IVU Traffic Technologies AG, kurz IVU, ist ein Berliner Anbieter von Spezialsoftware für Verkehrsunternehmen. Es wurde 1976 gegründet, hat den Sitz in Berlin (yeah!) und inzwischen auch etliche andere Standorte für den Vertrieb weltweit.

Geschäftsmodell

Die IVU bietet im wesentlichen Software zur Verwaltung, Planung und Optimierung des Verkehrs und der Kunden an, d.h. eine Spezialsoftware die auf den einzelnen Kunden angepasst wird. Die wesentlichen Teile der Software sind natürlich schon lange programmiert und einsatzfähig, aber letztendlich hat jede Firma andere Anforderungen, andere Daten und Herangehensweisen, und sicher muss auch manchmal das eine oder andere extra neu entwickelt werden. Da die Ersparnis, die eine solche Software einem Betrieb bringt aber enorm groß ist, lohnt es sich trotzdem hohe Summen dafür auszugeben – die dann der IVU gute Gewinne bringen. Laut IVU sind die Softwareprodukte bei über 500 Kunden weltweit im Einsatz, der Schwerpunkt liegt aber klar auf Deutschland (über 50% des Umsatzes) und Europa, weniger als 2% des Umsatzes wurden außerhalb Europas erzielt. Die Tendenz geht aber klar in Richtung stärkerer Internationalisierung, vor 10 Jahren waren noch 80% der Umsätze im Inland erzielt worden. IVU Traffic Technologies AG – Schuldenfreier Verkehrssoftwarespezialist weiterlesen

Depotanalyse – Euromicron AG

Nachdem ich bei meiner letzten Analyse der MAX Automation zu dem Schluss gekommen bin, dass ich wohl ein wenig zu oberflächlich bei der Auswahl dieser Aktie war und ich angesichts der schwachen Auftragseingänge lieber von der Aktie trenne, nun die nächste Analyse. Die Euromicron AG ist noch seit ganz am Anfang in meinem Depot und entsprechend wenig Erfahrung hatte ich damals. Nach der Dividendenstreichung und dem kleinen Verlust im letzten Jahr ist der Aktienkurs zudem deutlich eingebrochen. Es stellt sich also die Frage, ob der Kursverfall gerechtfertigt war oder eine gute Kaufgelegenheit ist.

Geschäftsmodell

Die Euromicron bietet grob gesagt als Hauptgeschäft den Bau von IT-Netzwerkinfrastruktur an. Das können die elektronischen Anzeigen am Bahnhof sein, Internetleitungen der Telekom, das Handelssystem über das ich elektronisch mit Aktien handele oder das Überwachungskamerasystem im nächsten Gefängnis. Kurzum bietet sie eine technisch anspruchsvolle Baudienstleistung, die an vielen Stellen benötigt wird, die aber fast alle Unternehmen mangels eigener Kompetenz dazukaufen müssen. Depotanalyse – Euromicron AG weiterlesen

Was die Gewinnmargen treibt – Teil 1

Zwischen meinen Unternehmensanalysen, die ja oftmals etwas länger brauchen, heute eine kleine Betrachtung zu Erfolgsfaktoren die sich auf die Margen niederschlagen. Einige mögen klar sein, andere übersieht man schnell – aber trotzdem ist es bei jeder Analyse wichtig, diese langfristigen Erfolgsfaktoren so gut wie es geht zu berücksichtigen. Insbesondere sind einige dieser Faktoren unabhängig von der Marktlage, die sich schnell ändert und die Börseneinschätzung verzerren kann. Insofern ist dies meine Checkliste, und wem weitere Aspekte einfallen -> einfach Kommentar abgeben, ich bin lernwillig  😎

Gewinne werden erzielt, indem man höhere Einnahmen als Ausgaben hat. Insbesondere treibt es die Margen an, wenn man Kunden dazu bekommt, mehr als nötig für ein Produkt zu zahlen, wofür es wiederum etliche Strategien gibt. Teil 1 befasst sich daher mit der Frage, wodurch sich auf der Einnahmeseite des Unternehmens besonders gute Gewinne machen lassen, Teil 2 wird sich den Kosten widmen. Was die Gewinnmargen treibt – Teil 1 weiterlesen