Es ist nun etwa ein Jahr her, dass ich den Artikel “Meine Bankenwette” hier geschrieben habe. Witzigerweise hat Daniel im BargainMagazine etwa gleichzeitig zu seiner “Ölwette” geschrieben – und beide sind bisher überhaupt nicht aufgegangen. Nachdem ich bei Ölwerten so etwas bereits vermutet hatte (es ist klar, dass die Kapazitätsanpassung etwas Zeit braucht, und die Kurse der Ölaktien schienen mir noch genügend Spielraum nach unten zu haben), hätte ich bei Banken eine schnellere Erholung erwartet.
Ähnlich wie Daniel in “Rechecking the oil bet” möchte ich heute analysieren wie die Bankenbranche dasteht, wo Probleme lauern könnten, welche Fehler ich gemacht habe und ob ich meine Einschätzung ändern muss. Zumal ich eine Statistik gefunden habe, die eine Grundannahme meiner These ins Wanken bringt und zugleich Banken seit Dezember noch einmal wesentlich billiger geworden sind.
Richtig krass sieht es bei japanischen Banken aus: diese meist überkapitalisierten Institute haben einen starken Einbruch ihrer Aktienkurse erleben müssen, als negative Zinsen für Japan diskutiert wurden. Dabei wäre es nicht unwahrscheinlich, dass gerade ein negativer Zins die Banken dort dazu bringen würde, die Liquiditätsüberschüsse besser anzulegen oder aber als Dividende auszuschütten. Etliche Banken dort sind inzwischen wirklich spottbillig.
Ursprüngliche These
Meine vor einem Jahr aufgestellte These war folgende: Nach der Finanzkrise mit ihren Systembedrohenden Zusammenbrüchen hat es eine gewisse Marktbereinigung gegeben, Banken haben Risiken gesenk und Kapital erhöht, aber werden trotz allem noch weit billiger als vor der Krise gehandelt. Schuld sei das schlechte Sentiment aufgrund der schlechten Erfahrungen. Dazu kamen erhöhte Kapitalanforderungen durch die Regulierer und ein stark gesunkener Zins vor allem auch auf langfristiger Basis, der die Zinsmarge Überprüfung der Bankenwette weiterlesen