Investiert man in Aktien ist es unvermeidlich Fehler zu machen. Selbst berühmte und erfolgreiche Investoren sagen, dass man schon gut ist wenn nur 51 von hundert Entscheidungen richtig sind und zu Gewinnen führen. Um langfristig Erfolg zu haben muss man daher aus seinen Fehlern lernen und sie nicht wiederholen. Deshalb freue ich mich dass ValueDACH eine Blogparade zum Thema Investmentfehler angestoßen hat und wir damit die Gelegenheit bekommen aus den Fehlern anderer zu lernen.
Einordnung von Fehlern
Fehler muss man richtig einordnen können. Da die Börse viele unvorhersehbaren Ereignisse verarbeitet kann ein Investment mit negativem Ergebnis trotzdem zu Beginn “fehlerfrei” gewesen sein, während ein auf einem Fehler beruhendes Investment trotzdem Gewinn bringen kann. Die Frage für mich lautet daher: War meine ursprüngliche Investmentthese korrekt gewesen und hat sie alle relevanten Informationen berücksichtigt? Ein Fehler ist dann passiert, wenn man den geschätzten Wert eines Unternehmens im Nachhinein nach unten korrigieren muss, obwohl man die nötigen Informationen schon eher hatte (oder hätte haben können).
Meine Investmentfehler
1. Scheinbar günstige Unternehmen, aber Gewinne nur aus Buchhaltungstricks
Dies ist ein Fehler, den ich heute so (hoffe ich doch!) nicht mehr machen würde, der mir früher aber sogar mehrmals passiert ist. Genaugenommen kann ich aus der Anfangszeit dieses Blogs drei Unternehmen benennen, bei denen ich diesen Fehler begangen habe: Paragon (hat sich seitdem trotzdem verdoppelt), Euromicron 1, Beitrag2 (ist abgestürzt und inzwischen Pleitekandidat) und Mox Telecom (ging direkt in die Insolvenz).
Hier habe ich durch die Aufarbeitung und kritische Kommentare im Blog viel gelernt, und konnte später ähnliche Muster (bei Vapiano oder Meine lehrreichsten Fehler beim Investieren weiterlesen