Anlass dieses Artikels – man kann es sich denken – ist natürlich die aktuelle Krise in Griechenland. Heute früh (27.06.2015) wurde bekannt, dass die griechische Regierung ein Referendum über den Sparkurs und Verbleib im Euro plant (nach Ablauf der Frist, in der die Regierung offiziell als insolvent gelten dürfte und ohne Kapitalverkehrskontrollen bis dahin natürlich) – was die Griechen zum ersten mal tatsächlich an die Bankautomaten strömen ließ. Inzwischen haben die Euro-Finanzminister den Griechen eine Abfuhr erteilt und scheinen darüber zu beraten, wie man denn am besten mit einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands umgehen soll.
Ich will nicht wissen was passiert wäre, wenn diese Nachricht an einem Börsentag gekommen wäre. Bereits in der vergangenen Woche wurden sämtliche Ausschläge an den Börsen mit Griechenland begründet, selbst wenn der Markt auf der Stelle trat gab es Schlagzeilen wie “Deutsche Aktien schwanken wegen Griechenland-Showdown”(FAZ). Tatsächlich war der DAX nur wie an normalen Handelstagen auch am Donnerstag einfach in einer Bandbreite von unter plusminus einem Prozent geblieben, wenn ich mich richtig erinnere.
Trotzdem gibt es natürlich eine starke Auswirkung der politischen Entscheidungen auf den Aktienmarkt und besonders auf einzelne Aktien. So wurden die Turbulenzen und Kurseinbrüche zu Beginn der Finanzkrise von der politischen Entscheidung Lehman Brothers nicht zu retten verursacht – Als Bear Stearns Pleite ging und als die ersten großen Immo-Fonds geschlossen wurden weil sie nicht mehr liquide